Einen Gottesdienst zum Tag der menschenwürdigen Arbeit feierten die KAB Ortsverbände im Markt Werneck am Sonntag, 09. Oktober in Egenhausen.

 

Jedes Jahr am 07. Oktober erinnert der Welttag der menschenwürdigen Arbeit daran, dass Menschen ein Recht auf Arbeit haben, die menschenwürdig ist
im Blick auf das, was Menschen tun müssen,
im Blick auf die Arbeitsbedingungen,
im Blick auf ihre Behandlung am Arbeitsplatz,
im Blick darauf, dass sie von ihrer Arbeit leben können – mit ihrer Familie, heute und im Alter,
und menschenwürdig im Blick auf die Anerkennung und Wertschätzung, die sie in ihrer und für ihre Arbeit erfahren.

Um Menschenwürde ging es auch heute im Evangelium: Es ging um die Würde der Aussätzigen, die von Jesus wiederhergestellt wird und wie neun der zehn Aussätzigen mit dieser wieder gewonnenen Würde umgehen. Der Jesuit Peter Köster beschreibt in seinen Auslegungen des Evangeliums die Situation der Aussätzigen erstaunlich aktuell, wenn man die Situation auf prekär Beschäftigte heute in unserer Gesellschaft überträgt, wie Präses Peter Hartlaub in seiner Predigt deutlich machte. Prekär Beschäftigte, befinden sich in ständiger Distanz zum Leben der anderen, am Rande der Gesellschaft. Inmitten unserer immer noch sehr wohlhabenden Gesellschaft ist die prekäre Beschäftigung furchtbare Realität und spätestens der Anstieg der Energiepreise zerschlägt alle Hoffnungen auf Besserung auf Gerechtigkeit. Jesus gibt im Evangelium den Aussätzigen ihre Würde wieder. Wer heilt heute prekär Beschäftigten? Wer hört ihren Schrei nach Gerechtigkeit? Wer geht auf sie zu und macht sich mit ihnen gemeinsam auf den Weg? Wer schenkt ihnen Ansehen und Würde?
Wer, wenn nicht jene, die in der Nachfolge Jesu unterwegs sind?
Wer, wenn nicht wir?