Beaking News aus Tansania: Seit Wochen bereiten die Frauen und Männer in Tansania ihre Felder für die Regenzeit vor. Seit Wochen warten sie in drückender Hitze auf den Regen. Nichts kommt. Martina Ngahy von der VUWAWA Mbinga berichtet von einer schwierigen Situation mit großen Risiken. Corona spielt dagegen in Tansania kaum eine Rolle.

Eine ungewöhnliche Hitzewelle am Beginn der Regenzeit

Der Blick geht zum Himmel und nichts kommt. Stattdessen steht die Sonne hoch am Himmel. Es ist ungewöhnlich heiß für die Jahreszeit. Eigentlich ist jetzt Regenzeit und Regenzeit ist Pflanzzeit. In der Region Mbinga im Südosten Tansanias leben nach Auskunft von Martina Ngahy 97 % der Menschen vom dem, was auf dem Acker wächst. Die Leute gehen im November auf die Felder, ackern und legen die Samen oder setzen die Pflanzen. In den vergangenen Jahren gab es kaum Hunger in Tansania. Klima und Ernährungslage waren weitgehend stabil. Zuletzt konnte sogar Mais und Weizen an die von Trockenheit und Heuschrecken geplagten Nachbarn im Norden (Kenia, Somalia) oder vom Hurrikane geplagten Nachbarn im Süden (Mosambik) geliefert werden. In diesen Ländern kennt man schon die Diskussion um den "Climate Change" (Klimawandel). Nun scheint sie auch in Tansania anzukommen. Martina Ngahy sieht die Situation noch nicht völlig hoffnungslos, aber kritisch: "Wenn bis Ende Dezember der Regen einsetzt, kann es noch gut gehen. Wenn das nicht der Fall ist haben wir ein großes Problem im kommenden Jahr."

Eine entspannte Corona-Lage in Ostafrika

Zugleich berichtet sie, dass Corona in Tansania kaum eine Rolle spielt. Nach einer ersten Welle ist relative Ruhe eingekehrt: "Die Leute leben ihr ganz normales Leben, ohne dass wir Probleme erkennen können." Offensichtlich sind die Voraussetzungen in Tansania andere und es zeichnet sich keine erhöhte Krankenhausbelastung oder Sterblichkeit ab. Es gibt auch gute Nachrichten aus Afrika. Diese entspannte Lage und auch die vielen schrägen Nachrichten in den Social Media führen insgesamt dazu, dass sich nur wenige Menschen impfen lassen und aktuell kein Mangel an Impfstoff herrscht.

Ein deutliches "Karibu Tanzania" für 2022

Karibu VUWAWAMartina Ngahy ist engagiertes Mitglieder der KAB-Partnerorganisation "VUWAWA-Mbinga". Im Namen der Diözesanleitung hält sie Kontakt zur KAB in der Diözese Würzburg und ist nun auch Projektmanagerin für einen Partnerschaftsaustausch in Tansania im Sommer 2022. Gleich ob sich die Ernährungslage zuspitzt oder doch noch entspannt. Im Namen der Diözesanleitung betont sie: "Karibu Tanzania". Die KAB ist im kommenden Jahr "herzlich Willkommen in Mbinga". Entsprechend plant das Team Tansania der KAB im Diözesanverband Würzburg das Austauschprojekt mit insgesamt 15 Personen aus Deutschland und 15 Personen aus Tansania. Ziel ist es, das Leben der Menschen in Tansania kennen zu lernen und zusammen mit Mitgliedern der VUWAWA gemeinsame Vorhaben für ein besseres Leben in der Einen Welt zu entwickeln. Ob Klimawandeln oder Gesundheit, Rohstofferschließung oder Fairtrade. Es gibt viele Themen die uns verbinden und die wir nur gemeinsam entwickeln können; vielleicht gibt es auch ganz akute Fragen. Das Programm umfasst einen längeren Aufenthalt im kleinen Dorf Nkile am Malawisee (Lake Njassa), ganz im Süden des Landes.

Die Ausschreibung zu diesem Vorhaben findet sich hier. Das Projekt umfasst Vorbereitungsveranstaltungen eine Reise nach Tansania vom 13.08. - 02.09.2022 und ein Nachtreffen. Natürlich ist auch schon die Idee im Raum, unsere Partner aus Tansania in den kommenden Jahren nach Deutschland einzuladen. Interessierte Mitglieder und Freunde der KAB können jetzt ihr Interesse mitteilen und am 16. Janaur ist eine Informationsveranstaltung zum Projekt in Aschaffenburg (oder als Videokonferenz).

Spenden für die Projektarbeit in Tansania erwünscht

Die VUWAWA-Mbinga organisiert Projekte zur Einkommensverbesserung (Schweinezucht), für Kleinkredite und zur Aufforstung. Vielleicht kommt bald noch die Hungerprävention dazu. Darüber hinaus ist sie über das Christian Workers Movement (CWM) in Tansania gemeinsam mit der KAB in die Weltbewegung christlicher Arbeitnehmerorganisationen eingebunden. Zur Unterstützung dieser Arbeit bitten wir um Spenden an das Weltnotwerk der KAB. Diese Organisation gewährleistet uns, dass die Spendengelder kontrolliert und auditiert an unsere Partner in Mbinga kommen und vernünftig eingesetzt werden. Direkt zum Spendenportal geht es hier: www.weltnotwerk.org