Bei bestem Wetter besuchten einige KAB Mitglieder den ehemaligen Truppenübungsplatz Campo Pond in Hanau. Dort leben seit 2009 mehrere Przewalski-Urwildpferde und sorgen dafür, dass die dortigen Sandmagerrasen und Wiesen kurz gehalten werden.

Zur Zeit leben 8 Urwildpferde auf den rund 70 ha großen Sandwiesen des ehemaligen Truppenübungsplatzes der Amerikaner "Campo Pond". Die Pferde gehören zu den Przewalski-Wildpferden, die bis Ende des 19. Jahrhunderts in großen Herden Zentralasien durchstreiften. 1878 wurden sie von dem russischen Expeditionsreisenden Nicolai Przewalski entdeckt und ein Skelett und Felle an ein zoologisches Museum gebracht. Der Bestand der Tiere nahm in dieser Zeit dramatisch ab, und in den 1960er Jahren galten die Pferde in freier Wildbahn als ausgestorben. Einige gefangene Tiere in Zoos und Tierparks bildeten die Basis für ein Zuchtprogramm, das in den 1950er Jahren mit 12 Tieren gestartet wurde. Heute gibt es wieder ca. 2000 bis 3000 Tiere, die nun auch in die Mongolei und andere geeignete Gebiete ausgewildert werden.

Der Bundesforst beteiligt sich an den Zuchtbemühungen und lässt Wildpferde auf freigewordenen ehemaligen Truppenübungsplätzen leben, z.B. in Hanau, Aschaffenburg, Babenhausen und Gießen. Diese kleinen Herden von je ca. 5 bis 15 Tieren sorgen dafür, dass die Truppenübungsplätze als offene Wiesen und Weiden erhalten werden. Auf Campo Pond leben derzeit 6 Stuten und 2 Wallache ganzjährig im Freien.

Die Wildpferde waren beim Besuch der KABler besonders neugierig und begleiteten die Gruppe auf ihrem Rundweg um die Koppel. Sie kamen immer wieder auf Sicht- und Fotografiernähe heran, so dass man die kleinen Pferde mit ihren Stehmähnen und hellem Fell gut beobachten konnte.