Würzburg (POW) Gegen die völlige Abschaffung des freien Sonntags im Einzelhandel wendet sich die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Würzburg. Die von den Warenhäusern Karstadt und Kaufhof angeführte Initiative „Selbstbestimmter Sonntag“ fordere, dass Geschäfte an allen 52 Sonntagen im Jahr öffnen können, kritisiert die KAB.

„Das hätte nicht nur tiefgreifende Folgen für 3,1 Millionen Beschäftigte, sondern würde auch den Schutz der Sonntagsruhe grundsätzlich in Frage stellen“, monierte die KAB am Freitag, 27. Oktober, in einer Pressemitteilung. „Eine Änderung des Grundgesetzes auf Bestellung von Karstadt und Kaufhof darf es nicht geben“, betonte KAB-Diözesanvorsitzende Hiltrud Altenhöfer. Der KAB sei der Sonntag als gemeinsame Atempause in der Woche ein zentrales Anliegen. „Wir brauchen einen Tag, an dem die Uhren anders gehen. Der Sonntag ist dieser Ruhepunkt. Dieses Kulturgut ist schon in der Schöpfungsgeschichte genannt.“ Eine kirchlich-gewerkschaftliche Allianz hat als Gegenprogramm zur Initiative „Selbstbestimmter Sonntag“ die Online-Petition „Der Sonntag muss frei bleiben!“ gestartet. Parallel dazu gibt es eine Unterschriftenaktion. Die Allianz, deren Gründungsmitglied die KAB ist, ruft Beschäftigte des Einzelhandels, mittelständische Händler, Kirchengemeinden, Familienverbände, Sportvereine und alle anderen Freunde des freien Sonntags auf, die Petition auf www.change.org/sonntag zu unterstützen oder die Unterschriftenlisten zu unterzeichnen. Auf letzteren wird bis zum ersten Adventssonntag 2017 gesammelt.

(4417/1185; E-Mail voraus)