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Die Betriebsseelsorge veröffentlicht jeden Monat einen Impuls auf unserer Homepage. Im März geht es um die Stille. 

 

 

 

 

 

Stille suchen - Entscheidungen treffen

Kein Mensch mag eine befohlene Eingrenzung in Raum und Zeit. Persönliche Flexibilität und Entscheidungsmacht ist uns allen ein hohes Gut. Nach der Arbeit wollen wir in der Familienzeit und Freizeit möglichst frei entscheiden, was wir tun oder lassen sollen.

Wie kann die Fastenzeit in diesen belastenden Monaten zu einer größeren Freiheit führen, da wir uns doch durch Vorschriften eingeengt fühlen? Freiheit erspüren kann ich im Tiefsten, wenn ich lerne zu erkennen, was ich an unnötiger Last in meiner Seele herumschleppe. Es kann sich entweder um persönliche Vorlieben und Hobbies handeln oder auch um die aus der Familie ererbten Verhaltensmuster, die eine gute persönliche Entwicklung behindern. Die Sonntagsevangelien und Tageslesungen laden ein, mit einer sorgfältigen Lektüre alleine, in der Partnerschaft oder in einer Gruppe, nochmal auf den Text zu blicken mit der Frage, wie das Beispiel Jesu mich in eine größere innere Freiheit führen könnte. Wir sprechen in der KAB von der Methode des Lebendigen Evangeliums. Die inneren Regungen, die wir im Schweigen gut erspüren, werden uns helfen, das Erstrebenswerte und Gute besser zu erkennen und hinderliche Begehrlichkeiten oder Süchte selbstkritisch zu betrachten, zu relativieren und letztlich mit Gottes Hilfe und mit der Unterstützung von anderen abzubauen.

Mit den Schritten der geistlichen Übungen des heiligen Ignatius vom Loyola, den Exerzitien, werden wir ermuntert die Geister zu unterscheiden und aus der inneren Kraft der Stille die unguten Geister zu überwinden. Dazu brauchen wir nicht das komplette Programm der Exerzitien zu kennen. Es genügt auch hier, das Wort der Frohbotschaft aufmerksam zu betrachten, vor Gott in eigene Worte zu bringen und persönlich ein neues Vorhaben zu beschließen.

Schwierigkeiten und ein inneres Ringen begleiten uns gelegentlich auf einem solchen geistlichen Voranschreiten. Doch schon ein kleiner guter Vorsatz führt uns mit Jesus in eine größere Freiheit. Dass dies gelingen kann, bezeugen die vielen Glaubenden vor uns und neben uns. Ich ermuntere dich zum eigenen Entdeckungsweg. Glück auf.

Ludwig Stauner, Diakon

 

Gerne können Sie diesen Impuls auch an die Mitglieder der KAB weitergeben.  Das PDF-Dokument zum Download finden Sie hier

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