In Bayerns Krankenhäusern fehlen ca. 12.000 Pflegestellen. Der Grund: Überall wurden seit der Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf Fallpauschalen Stellen abgebaut, um mit geringeren Kosten möglichst viel Gewinn zu machen. Um das Wohl und die Sicherheit von Patienten zu gewährleisten und den Gesundheitsschutz der Mitarbeitern im Krankenhaus zu verbessern wurde am 26. Juli 2018 in München das Volksbegehren Stoppt den Pflegenotstand an Bayerns Krankenhäusern gestartet.

Der Diözesanverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Würzburg unterstützt das bayernweite Volksbegehren „Stoppt den Pflegenotstand“. Ziel des Volksbegehrens ist eine bessere personelle Ausstattung und damit eine bessere Versorgung in Krankenhäusern.

 

Das Volksbegehren fordert:

  • Mehr Personal ins Krankenhaus durch gesetzlich festgeschriebene Personal-Patienten-Schlüssel

  • Verbindlich einzuhaltende Maßnahmen und Konsequenzen bei Personalmangel in der Pflege

  • Härtere Vorgaben für Hygiene und Reinigung im Krankenhaus, um Infektionen zu verhüten

  • Eine genauere und bedarfsgerechtere Landeskrankenhausplanung

  • Eine Erweiterung des Krankenhausplanungsausschusses um Patienten- und Gewerkschaftsvertreter sowie Vertreter der wichtigsten Berufsgruppen

 

Die KAB setzt sich für ein Leben und Arbeiten in Würde und Solidarität ein. Deshalb nimmt die KAB auch gezielt die Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Blick. „Gerade in der Pflege sehen wir, dass das Personal regelmäßig an die eigenen Grenzen gerät“, stellt die KAB-Diözesanvorsitzende Hiltrud Altenhöfer fest. „Gleichzeit möchten wir verhindern, dass Patienten als Wirtschaftsfaktor unter schwierigen Bedingungen in der Pflege leiden“, so der KAB-Vorsitzende Harald Mantel weiter.

 

Unterschriftenlisten für das Volksbegehren sind im KAB-Sekretariat in Würzburg, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg erhältlich. Weitere Informationen zum Volksbegehren gibt es im Internet unter https://stoppt-pflegenotstand.de.