Hintergrundgespräch – Der KAB Stadtverband traf sich mit den Stadträten/Innen und KAB Mitgliedern Sonja Buchberger (CSU), Sabine Wolfinger (CSU), Alexander Kolbow (SPD), Raimund Binder (ÖDP). Als Themen waren "Leben im Alter," "Sozialer Wohnungsbau," "Sonntag" und Bahnhofsmission gesetzt.

Birgit Brand (KAB Unterdürrbach) führte mit einem kurzen Impuls in das Thema "Leben im Alter" ein. Ihre Stichworte waren: Barrierefreier Zugang, öffentliche Toiletten und Seniorengerechtes Wohnen. Hier wird aus Sicht der Mandatsträger viel getan. Übereinstimmend berichten Sie, dass es bei teuren Maßnahmen, wie beispielsweise den Bau eines barrierefreien Zugangs zum Käppele, den gegenwärtigen finanziellen Spielraum überschreiten würde bzw. die Umsetzung anderer wichtiger Projekte nicht möglich wären, so Buchberger und Wolfinger.  

Diözesansekretär Klaus Köhler fragte die Stadtpolitiker/Innen, ob die letzten zehn Jahre der  soziale Wohnungsbau verschlafen wurde und aufgrund des Zuzugs durch die Migranten/innen plötzlich die Not erkannt wird. Als "Verursacher" der Wohnungsnot hätten jetzt die Migranten/Innen den schwarzen Peter. Kolbow bestritt die Aussage und verwies auf die Untätigkeit des Landes bzw. des Bundes seit den 70-er Jahren bis zum Jahrtausendwechsel. Binder warf dem Stadtrat in diesem Punkt mangelnde Initiative vor. Die Politiker/Innen verwiesen hier auf die städtische Wohnungsbaugenossenschaft, Stadtbau und deren Planungen des neuen Stadtteils. Derzeit wird im Stadtrat eine Quote für den sozial geförderten Wohnungsbau diskutiert. Bei der Höhe der Quote unterscheiden sich die Forderungen der Fraktionen erheblich. 

Susanne Öttinger (KAB Lengfeld) betonte den kulturellen und religiösen Wert des Sonntags für den nächsten Diskussionspunkt. Ein Tag für die Menschen, Familie, Partner und Freunde sind in einer Rund-um-die-Ihr-Gesellschaft unverzichtbar. Kolbow, Buchberger und Binder ünterstützen das Anliegen der KAB keine weitere Öffnung der Läden am Sonntag zu zustimmen. 

Angelika Goj (KAB Unterdürrbach) stellte kurz das 24-Stunden-Angebot für alle Menschen der  Bahnhofsmission vor. Sie berichtete über Stimmen, verstärkt durch die aktuelle Medienberichterstattung, dass die finanzielle Situation der Bahnhofsmission immer sehr angespannt bzw. prekär sei.  Übereinstimmend sehen die anwesenden Stadträte/Innen die Leistungen und das Angebot der Bahnhofsmission als unverzichtbar an. Hier werde die Stadt nicht sparen, so die politischen Mandatsvertreter/Innen. 

Präses Josef Treutlein dankte den Stadträten/Innen für ihr Engagement und ihren Einsatz.