Frauendinner zu 100 Jahre Frauenwahlrecht

„Frauen in der Politik sind schlicht gegen die göttliche Ordnung“ oder „Frauen haben eine verminderte Intelligenz und eine „natürliche“ Bestimmung für den privaten, häuslichen Bereich“. Ein kleiner
Auszug aus den vielen Vorurteilen der Männer dieser Zeit. Es war ein langer und steiniger Weg bis zur Einführung des Frauenwahlrechts, aber im November 1918 war es endlich so weit, das aktive
und passive Wahlrecht für Frauen wurde eingeführt. Endlich konnten sie wählen und gewählt werden. Reichsweit am 19. Januar 1919 zum ersten Mal.

Als die SPD-Frau Marie Juchacz dann am 19. Februar als demokratisch gewählte Parlamentarierin in der Weimarer Nationalversammlung eine Rede hielt löste ihre Einleitung „Meine Herren und Damen“ laut Protokoll „Heiterkeit“ im Hohen Haus aus! 

Gleich zweimal bot das KAB-Bildungswerk zum Thema ein Frauendinner an. Der erste Abend im November 2018 war binnen kurzer Zeit ausgebucht. Also eine zweite Runde im Frühjahr 2019

Gästeführerin Edeltraud Linkesch nahm die Teilnehmenden mit auf eine spannende Zeitreise um den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung. Der Bogen war weit gespannt von prägenden Frauen des 19. Jahrhunderts bis zu den ersten Stadträtinnen im 20. Jahrhundert. 

Auch in Würzburg gab es in dieser Zeit diese prägenden Frauen. Von den Sozialreformerinnen bis zu den vier Frauen, die es auf Anhieb in den Stadtrat schafften, das waren 10% der Sitze.

Text: Angelika Goj