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Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung in der Diözese Würzburg hat bei ihrem Diözesantag am 02.10.2021 einen neuen Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende sind Theresia Erdmann (Aschaffenburg) und Robert Reisert (Hörstein). Diakon Peter Hartlaub (Schnackenwerth) wurde als KAB-Diözesanpräses wiedergewählt. Hiltrud Altenhöfer (Hausen) und Harald Mantel (Schweinfurt) schieden auf eigenen Wunsch aus ihren Ämtern als Diözesanvorsitzende aus, bleiben der Diözesanleitung jedoch auch in Zukunft weiter als stellvertretende Vorsitzende erhalten. Diakon Peter Hartlaub dankte Hiltrud Altenhöfer und Harald Mantel für ihr langjähriges Engagement.

KAB will Profil als christlicher Sozialverband schärfen

Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe Grundsatzfragen beschloss der Diözesantag eine neue Struktur für die Diözesanleitung. Stellvertretende Vorsitzende werden somit nicht mehr ausschließlich nach regionaler Herkunft gewählt. Neu geschaffen wurden vier Stellvertreterposten für die Arbeitsschwerpunkte Arbeitnehmer/-innen, Frauen, Familien sowie Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen. Ein fünfter Stellvertreterposten vertritt zukünftig die Bildungsarbeit des KAB-Bildungswerks in der Diözesanleitung. Ziel der neuen Struktur ist es, dass die KAB in Zukunft noch stärker als der christliche Sozialverband für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wahrgenommen wird.

Somit setzt sich die neue Diözesanleitung neben dem Vorstand wie folgt zusammen: Hiltrud Altenhöfer (Region Würzburg), Edelbert Schumm (Region Aschaffenburg), Dr. Michael Wahler (Region Schweinfurt), Klaus Öttinger (Arbeitnehmer/-innen), Dieter Engelhardt (Personalräte/Betriebsräte/Mitarbeiter­vertretungen), Angelika Goj (Frauen) und Harald Mantel (Bildungsarbeit). Als stellvertretende Diözesanpräsides und ehrenamtliche geistliche Leitungen im Verband wurden gewählt: Pfarrer Erich Sauer (Region Aschaffenburg), Ingeborg Götz (Region Schweinfurt) und Susanne Öttinger (Region Würzburg).

Leitantrag: Chancen der Digitalisierung nutzen - Arbeitnehmer/-innen schützen

Mit großer Mehrheit verabschiedeten die 95 Delegierten den Leitantrag zum 24. KAB-Diözesantag. Darin fordern sie ein christliches Miteinander in der digitalisierten Arbeitswelt. Einerseits gehe es darum, die riesigen Zukunftschancen der Digitalisierung zu nutzen. Gleichzeitig müsse aber auch dem Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung getragen werden. So sei es beispielsweise besonders wichtig, dass Menschen, die der Digitalisierung fern stehen, nicht abgehängt werden. Auch in den kommenden vier Jahren will sich die KAB durch Aktionen, Bildungsarbeit und in Politikergesprächen für eine digitale Arbeitswelt einsetzen, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt und nicht aus rein wirtschaftlichen Interessen geleitet ist.

KAB verstärkt ihr Beratungsangebot im Arbeits- und Sozialrecht

Der bestehende Arbeits- und Sozialrechtsschutz für KAB-Mitglieder wird um ein weiteres Angebot ergänzt: Neu vorgestellt wurde beim Diözesantag das Projekt der sogenannten „Arbeits- und Soziallotsen“. Im Rahmen dieses Projekts wurden in diesem Jahr 15 ehrenamtliche Arbeits- und Soziallotsen ausgebildet. Dieser Service startet noch in diesem Jahr, dann stehen Hilfesuchenden bei Problemen im Arbeits- und Sozialrecht über eine Telefonhotline mit Rat und Tat zur Seite. „Das ist ein tolles Konzept, für das wir uns einsetzen und werben werden“, waren die häufig gehörte Rückmeldung vieler Delegierter.

Harsche Kritik an der Schließung der Benediktushöhe Retzbach

Intensiv diskutierte die Versammlung den aktuellen Sparkurs der Diözese Würzburg. Zahlreiche Delegierte übten teils harsche Kritik an der Bistumsleitung, die zum Jahresende die Trägerschaft für vier Bildungshäuser abgeben will. Unter anderem meldeten sich Rudi Großmann, Dieter Wagner, Conny Warsitz und Bernhard Metz bei der Aussprache zu Wort. Die Delegierten betonten, dass gerade die Benediktushöhe Retzbach für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein wichtiger Bezugspunkt ist. Hier wird Kirche erlebbar, besonders für Menschen, die nur noch geringe Bindung zur Seelsorge haben. Angesichts der schwindenden Bindung der Gläubigen zur Kirche komme den Bildungshäuser zukünftig eine wesentlich höhere Bedeutung zu.

Resolution fordert: Solidarität üben – sich impfen lassen

In einer Resolution forderte der Diözesantag alle, bei denen es medizinisch möglich ist auf, von den Impfangeboten Gebrauch zu machen. Dabei gehe es auch um ein Zeichen der Solidarität mit den besonders verletzlichen Gruppen. Wichtig ist der KAB dabei die Gesellschaft nicht zu spalten, sondern Menschen, die sich beim Thema Impfen Sorgen machen gut zu informieren, mitzunehmen und nicht auszugrenzen.

Abschlussgottesdienst mit Domkapitular Albin Krämer

Domkapitular Albin Krämer feierte zum Abschluss einen Festgottesdienst mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 24. Diözesantags. Dabei dankte er den Verantwortlichen auf Orts-, Kreis- und Diözesanebene für ihr großes Engagement für die katholische Soziallehre und eine politische Kirche.

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