KAB-Studienreise nach Niederösterreich
Interessante Führungen, nette Städte und herrliche Landschaft
Nach Niederösterreich ins Weinviertel führte eine sechstägige Studienreise, zu der das KAB Bildungswerk der Diözese Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Hock eingeladen hatte. Es war eine abwechslungsvolle Fahrt mit zu Herzen gehenden Erlebnissen, eindrucksvollen Führungen, Schiffsfahrten und Besichtigungen von Burgen und Kirchen.
„Niederösterreich ist eine Reise wert“, wusste Reiseleiterin Rita Metzger. Sie führte in das „Land der Musiker, Maler und europäischen Politiker“ ein. Die Morgenandachten des ehemaligen Diözesanpräses Arnold Seipel prägten jeden Tag. Insbesondere die Erinnerung an Marcel Callo haben die Reisenden berührt.
Der 1921 in der Normandie geborene und 1987 seliggesprochene Callo ist der Märtyrer der Arbeiterjugend und Patron der Christlichen Arbeiterjugend CAJ. Er starb am 19. März 1945 im Konzentrationslager Mauthausen, der ersten Station der 27-köpfigen Reisegruppe.
Die Führung dort hat gerade mit dem Blick auf die aktuelle politische Entwicklung in Europa die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergriffen, besonders als sie von den Qualen der Gefangenen und den über 100.000 Menschen hörten, die hier ums Leben gekommen sind.
Von Wolkersdorf aus brach die Gruppe auf zu ihren Besichtigungen, beispielsweise in die Weinstadt Retz mit ihrem dreigeschossigen Erlebniskeller aus reinem Meeressand und der betriebsfähigen Windmühle. Zur Erkundung der Tier- und Pflanzenwelt ging es in das Nationalparkzentrum am Neusiedler See sowie in die schöne Stadt Rust mit ihren Stiegen, Bürgerhäusern und der Fischerkirche.
Vom Besuch der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz ging es weiter in das einstige Jagdschloss von Kronprinz Rudolf. Bei einer Führung wurden die Gruppe über den Kronprinzen und seinen tragischen Tod mit seiner Geliebten Mary informiert. Heute wirken hier Zisterzienserinnen, die die Erinnerung an Kronprinz Rudolf wachhalten.
Weitere Stationen waren der Kurort Baden bei Wien und das mittelalterliche Städtchen Steyr. Auch das barocke Stift Göttweig sowie das Augustiner-Chorherrenstift in Dürnstein, das Wahrzeichen der Wachau, haben die Reisenden beeindruckt.
Das Programm beinhaltete neben den Führungen und Besichtigungen auch Zeit, die schöne Landschaft, den Wein aus der Wachau und niederösterreichische Spezialitäten zu genießen. Während der Fahrt informierten Busfahrer Marco Hausdörfer und Reiseleiterin Rita Metzger über die Besonderheiten der Landschaft sowie über Josef Haydn, Otto von Habsburg, Egon Schiele und viele weitere niederösterreichische Persönlichkeiten aus Politik und Kunst.
Foto 1 (Günter Webert): Die Reisegruppe fuhren während der Schifffahrt auf der Donau an der Stadt Krems vorbei.
Foto 2 (Günter Webert): Das Tor des ehemaligen Konzentrationslagers in Mauthausen
Foto 3 (Werner Traczinsky): Von der Donau aus sind das Stift Dürnstein und die Burgruine besonders eindrucksvoll.
Gruppenbild Fotos 4 (Werner Traczinsky): Die KAB-Reisegruppe auf den Stufen des Stifts Göttweig mit Reiseleiterin Rita Metzger (in der zweiten Reihe rechts).
Foto 5 (Werner Traczinsky): Die Windmühle in der Stadt Retz mahlt heute wieder. Sie ist die einzige betriebsfähige und vollständig eingerichtete Windmühle in Österreich.
