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Kein Land in Sicht?

13. Februar 2025
Auf einer gelungenen Bildungsveranstaltung der KAB in Werneck (von links): Susanne Tonn, Vorsitzende des Ortsverbandes, Referent Johannes Zang und Diözesanpräses Peter Hartlaub. Foto: Roland Maul

Der Stadt- und Kreisverband Schweinfurt der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und der KAB Ortsverband Werneck luden zum Vortrag von Johannes Zang mit dem Titel „Kein Land in Sicht?“ ins katholische Pfarrzentrum Werneck ein.


Johannes Zang ist Journalist, Buchautor, Referent und Reiseleiter. Mehr als neun Jahre lang lebte er in Israel und Palästina und hat die Region über 60-mal mit Gruppen, meist aus der Diözese Würzburg, bereist. Er hat Kontakte zu allen Bevölkerungsgruppen in der Region und wird von ihnen als Gesprächspartner geschätzt.

In seinem Vortrag erklärte er den 50 interessierten Besucherinnen und Besuchern mit bewegenden Worten und eindrucksvollen Bildern den geschichtlichen und politischen Hintergrund von Israel und Palästina, beschrieb die britische Mandatszeit sowie zwei Jahrzehnte unter ägyptischer Verwaltung und las aus seinem neuen Buch „Kein Land in Sicht?“ vor.

Anhand von Fragen, wie zum Beispiel „Wo liegen die Wurzeln dieses unerbittlichen Konfliktes? Und wo gibt es möglicherweise doch noch Schritte, die auf dem Weg zu einem friedlichen Zusammenleben gegangen werden können?“ skizzierte er mosaikartig Geschichte und Gegenwart des Gazastreifens, den er selbst etwa drei Dutzend Mal besuchte.

Er ging in seinem Vortrag auch auf die Besatzung und die Blockade seit 2007 ein, womit eine längere Abriegelungspolitik Israels weiter verschärft wurde, die auch internationale Medien betrifft.

Er beleuchtete die Entwicklung und Verankerung der Hamas sowie die Rolle, die Israel bei deren Entstehung spielte. Johannes Zang befasste sich in seinen Ausführungen mit dem Massaker vom 7. Oktober 2023, der Vorgeschichte, den ignorierten Warnungen und dem darauffolgenden Krieg.

Internationale Analysen, in Deutschland kaum abgebildet, wurden von ihm ebenso herangezogen wie Stimmen aus israelischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen.

Diözesanpräses Peter Hartlaub und Susanne Tonn, Vorsitzende des Ortsverbandes, bedankten sich bei Johannes Zang für den differenzierten Vortrag mit Lesung. „Sie regten unsere Gäste zum Nachdenken an, gaben Anstoß für Fragen und Diskussionen“, lobte Peter Hartlaub.

 (Text und Fotos: Roland Maul)

 

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