logo caritas

Und wieder war es am letzten Donnerstag der bayerischen Schulferien soweit: Zeit für die Oma-Opa-Enkelfahrt der KAB! Sie brachte 34 gut gelaunte Fahrgäste am 9. September zunächst in die Papiermühle Homburg/Triefenstein. Papiermüller Follmer sowie zwei Mitarbeiterinnen führten durch die Mühle. Wer hätte gewusst, dass es früher nicht Holz gewesen ist, sondern alte Lumpen, die als Grundstoff für die Papierherstellung dienten?

Frauen und Kinder (!) mussten diese erst zerkleinern, ehe sie mit Wasser als Brei in großen Bütten (daher der Name Büttenpapier) landeten. Von dort wurde der Brei von Hand geschöpft (auf Wunsch des Auftraggebers mit einem Sieb, in das sein eigenes Drahtsymbol, das sog. Wasserzeichen, eingearbeitet worden war), gegautscht (das Wasser ausgepresst) und schließlich gelegt. Der hölzerne Aufbau auf der Mühle, versehen mit Lüftungsklappen, diente als Trockenboden, in dem Rosshaarseile gespannt waren zum Aufhängen der großen Bögen. Der hauptsächlich dort hergestellte Pappkarton wurde u.a. für Aktendeckel benötigt: rote für Finanz-, grüne für Regierungs- und gelbe für Justizbehörden sowie blaue fürs Staatsarchiv. Die Mühle ist nicht mehr offiziell in Betrieb, doch gibt es eine Auswahl Briefpapier und Karten, hergestellt auf Originalmaschinen, im Museumsshop.

Nach dem Mittagessen im Ort führte ein kurzer Spaziergang zur Burkardusgruft, einem Andachtsort in einer Höhle unterhalb der Homburg, wo der Sage nach der erste Bischof von Würzburg Zuflucht vor Verfolgern gefunden hatte. Mittels eines vor dem Eingang zur Höhle auf wundersame Weise entstandenen Spinnennetzes entging er seiner Verhaftung.

Danach hieß es: „Auf zur 2. Station des Tages!“ Der Bus fuhr weiter nach Wertheim Village – natürlich nicht zum Shopping, sondern zu „Toppels verrückter Welt“, wo alles, wirklich alles auf dem Kopf steht: Haus, Möbel, Badezimmer, Küche, sogar das Auto und die Hundehütte. Hier konnten die Familien nach Herzenslust fotografieren und sich im Anschluss noch auf der Terrasse (wo alles richtig herum steht!) mit einem Imbiss stärken.

Pünktlich auf die Minute erreichte der Bus um 17 Uhr den Volksfestplatz Aschaffenburg, von wo aus die Fahrt morgens um 9 Uhr gestartet war. Bestens gelaunt verabschiedeten sich Teilnehmer und Reiseleitung – mit dem Wunsch nach einer Wiederholung des (vielleicht sogar unmaskierten) Ausflugs im kommenden Jahr - dann zu einem anderen spannenden Ziel.

­