Pfegekräfte demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen
Am Tag der Pflegenden gingen in Kleinwallstadt wie in vielen anderen Orten Pflegekräfte auf die Straße. Lautstark machten sie auf die sich immer weiter verschlechternden Arbeitsbedingungen aufmerksam. "Inzwischen wissen alle, wie überlastet die Beschäftigten in der Pflege sind. In der Politik wird das wortreich beklagt und Solidarität bekundet, doch die nötigen Konsequenzen werden nicht gezogen", kritisierte die Personalratsvorsitzende der Rohe'schen Altenheim Stiftung Carmen Raloff.
Zu den Aktionen am Tag der Pflegenden hatte die Gewerkschaft ver.di aufgerufen. Auch Betriebsseelsorger Marcus Schuck war bei der "aktiven Mittagspause" in Kleinwallstadt dabei und unterstützte die Anliegen der Pflegenden. "Mein Frei gehört mir", riefen die Kleinwallstädter Pflegekräfte, die wegen des Pfelgekräftemangels oft kurzfristig für fehlende Kolleg:innen einspringen müssen. Außerdem forderten sie die 35-Stunden Woche, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Freizeitausgleich. Sie stellten die Frage: "Wer wird sie pflegen?".
Einrichtungsleiterin Kerstin Weckwerth stellte sich hinter ihre Angestellten: "Wenn kein Personal mehr auf dem Markt ist, nützen uns die besten Personalschlüssel nichts." Sie forderte die Politik dazu auf, die Rahmenbedingungen in der Pflege so zu verbessern, dass die vielen Pflegekräfte, die in den letzten Jahren ihren Beruf frustriert an den Nagel gehängt haben, wieder in ihren Beruf zurückkehren könnten.