Zu Besuch beim Familienstützpunkt in Gemünden
Doch, welchen Herausforderungen sind die Familien in und um Gemünden ausgesetzt? Frau Tanja Strohmenger, die Leiterin des Familienstützpunktes, wies auf die letzte Veranstaltung hin, die unter dem Thema stand "Ich fühle etwas, was du nicht fühlst", Hochsensibilität verstehen und leben. Diese Veranstaltung fand so großen Anklang, dass sie im Herbst wiederholt wird. „Mit dieser Veranstaltung haben wir wohl einen wichtigen Nerv vieler Eltern getroffen“, so Frau Strohmenger. Monatlich finden Vorträge statt, die von den Eltern kommen und vom Familienstützpunkt aufgegriffen und vertieft werden. „Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die „Sprechstunde Erziehung“, zu der sich Eltern anmelden können und fachlich qualifiziert in Erziehungsfragen beraten werden und eventuell auch an andere Institutionen weitervermittelt werden.
In der Diskussion mit den Teilnehmern*innen wurde auf die Bedeutung der Begleitung von Flüchtlingsfamilien hingewiesen, die mit den Schwierigkeiten des Lernens der deutschen Sprache, der Kinderbetreuung der kleinen Kinder während des Deutschkurses der Eltern und der Integration zu kämpfen haben. Der Appell ging insbesondere an die Rentnergeneration, die sich z. B. als Lesepaten zur Verfügung stellen könnten.
Vorgeschlagen wurde auch eine stärkere Einbeziehung der Großeltern in die Arbeit des Familienstützpunktes, da diese Gruppe für und mit den Eltern eine wichtige Erziehungsarbeit leistet.
„Die machen wirklich e gute Arbeit, des hab ich net gewusst, dass es so ne Einrichtung für die Familien gibt.“ Das war die einhellige Meinung der KAB-Mitglieder. „Es ist wichtig, dass wir über unseren Horizont hinausschauen und Kontakte knüpfen, die gegenseitig genutzt werden können,“ so Conny Warsitz, Bildungsbeauftragte des KAB Kreisverbandes main-Spessart. Zudem bedankte sie sich für die Einladung zu Kaffee und Kuchen.