Trägerverein „Fair am Arbeitsplatz“ gegründet
Mobbingberatung wird fortgesetzt – WÜRZBURG. „Der lange Atem hat sich gelohnt“, resümiert Pfarrer Nikolaus Hegler, bis vor kurzem Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und damit maßgeblich an dem Projekt beteiligt: Die Würzburger Mobbing-Beratungsstelle erhält anstelle der KAB einen neuen Träger. Mit Gründung des Trägervereins „Fair am Arbeitsplatz e.V.“ wurde zudem eine Grundlage geschaffen, um den Tätigkeitsbereich der Beratung von Mobbingopfern weiter auszudehnen, etwa auf Prävention und Öffentlichkeitsarbeit. Seit mehr als zehn Jahren existiert die Mobbingberatungsstelle im Kilianshaus bereits, finanziert wurde sie zu Beginn aus Mitteln der KAB, des Arbeitsamtes und des Solidaritätsfonds der Diözese Würzburg, „wofür wir sehr dankbar sind“, betont Nikolaus Hegler. Als die Förderung der Diözese dann 2005/2006 nach neun Jahren auslief, versuchte man natürlich, neue Mittel aufzutun. Feste Finanzierungszusagen jedoch wollte niemand geben. Einstellen wollte man die Mobbingberatung indessen nicht, und so wurde aus Spendengeldern ein reduzierter Beratungsumfang von 14 Stunden im Monat bestritten.
Angebot erhalten
„Da haben wir dann halt versucht, zu bewältigen, was reinkam“, erzählt Klaus Wolf, der die Mobbingberatung durchführt. Außerdem gab es eine finanzielle Selbstbeteiligung für Einzelberatung oder die Teilnahme an der Gruppensitzung. Wichtig war den Trägern, die Beratung überhaupt aufrecht zu erhalten, denn wer Opfer von Mobbing wird, „befindet sich in einer sehr hilflosen Lage und ist seelisch und psychisch stark angeschlagen. Da braucht man dann professionelle Hilfe, um aus diesem Loch wieder herauszukommen“, erklärt Wolf. Mit Hilfe des neuen Trägervereins „Fair am Arbeitsplatz e.V.“ soll das Beratungsangebot zunächst im derzeitigen Umfang aufrecht erhalten und später nach Möglichkeit ausgebaut werden. Die Ausweitung soll dabei so aussehen, dass Beratung auch regional stattfindet, denn derzeit ist Klaus Wolf für die gesamte Diözese Würzburg zuständig, „und für Ratsuchende aus Aschaffenburg oder Bad Neustadt ist das schon ein weiter Anfahrtsweg.“ Finanzierung sichern.
Durch die neue Struktur des Trägervereins wird das vielleicht möglich, denn auf diese Weise wird die Finanzierung der Mobbingberatung auf eine breite Basis gestellt, „eigenständig und unabhängig von der Finanzentwicklung der Diözese“, wie Nikolaus Hegler formuliert. Vereinsmitglied können dabei nicht nur Privatpersonen werden, sondern auch Verbände und Organisationen. An die Orts- oder Kreisverbände der KAB, des Kolpingvereins, des Katholischen Deutschen Frauenbundes oder der Caritasverbände denkt Nikolaus Hegler da, aber auch an die Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen „afa“ der Evangelischen Kirche oder betriebliche Organisationen wie etwa die Betriebsräte einzelner Firmen. Netzwerk aufbauen
Überhaupt ist Vernetzung ein großes Ziel des Vereins, und in der Zukunft wüsste Nikolaus Hegler gern auch Krankenkassen, Ärzte und Juristen mit im Boot – also alle, die mit dem Thema Mobbing befasst sind und dem Betroffenen auf verschiedenen Wegen helfen können. „Aber das ist Zukunftsmusik“, meint Hegler, auch wenn er sich von einem solchen Netzwerk viel Erfolg verspricht. Immerhin aber habe man mit dem neuen Trägerverein die nötigen strukturellen Voraussetzungen für eine solche Form der Zusammenarbeit geschaffen. Am besten sei, wenn Mobbing gar nicht erst passiert, deswegen möchte sich der Verein „Fair am Arbeitsplatz e.V.“ neben der Beratung auch verstärkt der Prävention und Aufklärung widmen. So könne man durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit die Sensibilität erhöhen, etwa durch Vorträge oder indem man Mobbing auf Betriebsversammlungen zum Thema macht. Wichtig sei, das Thema im öffentlichen Bewusstsein zu halten und aufzuklären, denn das Thema Mobbing werde nach wie vor oft ignoriert, missverstanden oder verharmlost, stellt Nikolaus Hegler fest.
Angebot erhalten
„Da haben wir dann halt versucht, zu bewältigen, was reinkam“, erzählt Klaus Wolf, der die Mobbingberatung durchführt. Außerdem gab es eine finanzielle Selbstbeteiligung für Einzelberatung oder die Teilnahme an der Gruppensitzung. Wichtig war den Trägern, die Beratung überhaupt aufrecht zu erhalten, denn wer Opfer von Mobbing wird, „befindet sich in einer sehr hilflosen Lage und ist seelisch und psychisch stark angeschlagen. Da braucht man dann professionelle Hilfe, um aus diesem Loch wieder herauszukommen“, erklärt Wolf. Mit Hilfe des neuen Trägervereins „Fair am Arbeitsplatz e.V.“ soll das Beratungsangebot zunächst im derzeitigen Umfang aufrecht erhalten und später nach Möglichkeit ausgebaut werden. Die Ausweitung soll dabei so aussehen, dass Beratung auch regional stattfindet, denn derzeit ist Klaus Wolf für die gesamte Diözese Würzburg zuständig, „und für Ratsuchende aus Aschaffenburg oder Bad Neustadt ist das schon ein weiter Anfahrtsweg.“ Finanzierung sichern.
Durch die neue Struktur des Trägervereins wird das vielleicht möglich, denn auf diese Weise wird die Finanzierung der Mobbingberatung auf eine breite Basis gestellt, „eigenständig und unabhängig von der Finanzentwicklung der Diözese“, wie Nikolaus Hegler formuliert. Vereinsmitglied können dabei nicht nur Privatpersonen werden, sondern auch Verbände und Organisationen. An die Orts- oder Kreisverbände der KAB, des Kolpingvereins, des Katholischen Deutschen Frauenbundes oder der Caritasverbände denkt Nikolaus Hegler da, aber auch an die Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen „afa“ der Evangelischen Kirche oder betriebliche Organisationen wie etwa die Betriebsräte einzelner Firmen. Netzwerk aufbauen
Überhaupt ist Vernetzung ein großes Ziel des Vereins, und in der Zukunft wüsste Nikolaus Hegler gern auch Krankenkassen, Ärzte und Juristen mit im Boot – also alle, die mit dem Thema Mobbing befasst sind und dem Betroffenen auf verschiedenen Wegen helfen können. „Aber das ist Zukunftsmusik“, meint Hegler, auch wenn er sich von einem solchen Netzwerk viel Erfolg verspricht. Immerhin aber habe man mit dem neuen Trägerverein die nötigen strukturellen Voraussetzungen für eine solche Form der Zusammenarbeit geschaffen. Am besten sei, wenn Mobbing gar nicht erst passiert, deswegen möchte sich der Verein „Fair am Arbeitsplatz e.V.“ neben der Beratung auch verstärkt der Prävention und Aufklärung widmen. So könne man durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit die Sensibilität erhöhen, etwa durch Vorträge oder indem man Mobbing auf Betriebsversammlungen zum Thema macht. Wichtig sei, das Thema im öffentlichen Bewusstsein zu halten und aufzuklären, denn das Thema Mobbing werde nach wie vor oft ignoriert, missverstanden oder verharmlost, stellt Nikolaus Hegler fest. Fair am Arbeitsplatz
Der Verein „Fair am Arbeitsplatz e.V“. wurde am 6. Oktober in Würzburg gegründet. Neben den neun Gründungsmitgliedern wurden sechs weitere Mitglieder der ersten Stunde gezählt. Vorsitzender ist Peter Hartlaub, Betriebsseelsorger in Schweinfurt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jährlich zwölf Euro. Die Mobbing-Beratungsstelle befindet sich im Kilianshaus, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/ 386-65 328.
Besondere Termine
- Sorry we missed you - Themenkino mit Gespräch (25. März 2025 19:00)
- Regionalkonferenz in Würzburg (02. April 2025 19:00)
- Regionalkonferenz in Aschaffenburg (08. April 2025 19:00)
- Regionalkonferenz in Schweinfurt (09. April 2025 19:00)
- Geschlechter-Geschichten (01. Mai 2025 14:30)