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Auf den Spuren Edith Steins

KAB Studienfahrt der Senioren nach Polen und Ukraine – „Auf den Spuren von Edith Sein“ lautete das Motto der Studienreise des KAB-Bildungswerkes e. V. für Senioren nach Breslau.Hier interessierte die Teilnehmer unter der Leitung von Rita Metzger, Veitshöchheim, das neu hergerichtete Edith-Stein-Museum im früheren Wohnhaus der Familie Stein.Erschütternd und ermutigend zugleich empfanden die Besucher den Lebensweg der hochbegabten Jüdin,

die mit 14 Jahren ihren religiösen Glauben aufgab und einige Jahre als Atheistin lebte.
Durch ihr stetes Suchen nach der Wahrheit, ihr wissenschaftliches Forschen und vor allem die Begegnung mit gläubigen Menschen ließ sie den schwierigen Weg in die Kath. Kirche finden. Ihren lang gehegten Wunsch, in den Kölner Karmel einzutreten, verwirklichte sie 1933, nachdem sie viele Jahre als moderne berufstätige Frau lebte und auch Arbeitslosigkeit und Abhängigkeit am eigenen Leib erfuhr.
Zusammen mit vielen Judenchristen wurde sie am 2.August 1942 verhaftet und nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 9. August 1942 in der Gaskammer ermordet wurde.
Auf der Spurensuche nach Edith Stein kam die Gruppe auch an das sogenannte Weiße Haus im KZ Auschwitz-Birkenau, wo Edith Stein den Tod fand.
Die Stadt Krakau war eine weitere sehenswerte Stadt mit Erinnerungen an Papst Johannes Paul II, der bis 1978 in Krakau als Erzbischof wirkte und der Edith Stein 1998 in Rom heiliggesprochen hat.
Die gut erhaltenen historischen Bauwerkes der Altstadt beeindruckten die Teilnehmer ebenso, wie die Sehenswürdigkeiten in Lemberg (Ukraine). Hier wurde die Gruppe mit der wechselhaften Geschichte der Stadt mit ihren unterschiedlichen Kulturen und religiösen Traditionen, sowie dem ehemals hohen Anteil an jüdischer Bevölkerung konfrontiert.
Sehr nachdenklich machten die Ausführungen eines ukrainischen Journalisten und Historikers, der über die heutige politische und soziale Situation sprach und vor allem die verbreitete Korruption im Landes beklagte.
Bei einem Besuch in Brody lernten die Teilnehmer die Heimat des zur Kath. Kirche konvertierten jüdischen Dichters Josef Roth kennen, der 1939 in Paris starb. Das Gespräch mit der Leiterin der sozialen Einrichtung „Oselya“, einem Mitglied von „Emmaus International“, deren Gründung auf Abbe Pierre zurückgeht, in einem Vorort von Lemberg rundete den Besuch in der Ukraine ab.
Diese Studienfahrt wurde auch von Pfr. i. R. Arnold Seipel, Veitshöchheim, begleitet, der mit den täglichen Morgenandachten die Teilnehmer auf den Tag einstimmte und zum Abschluss in der Edith-Stein-Kapelle in Breslau die Eucharistie feierte.

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