Puzzleaktion „Wenn ich könnte, wie ich wollte“
Ein gutes Jahr lang hatte die KAB-Familie auf allen Ebenen des Sozialverbands über Diözesan-, Kreis- und Ortsgruppen, über Ausschüsse und Einzelaktionen persönliche Träume vom Arbeiten und Leben zum Ausdruck gebracht. Auf großen, gleichartigen Holzpuzzleteilen haben sie ihre Wünsche von einer gerechteren Welt aufgeschrieben, aufgemalt oder aufgeklebt. Über 200 Puzzleteile sind bei dieser Mitmachaktion entstanden.
Diözesanvorsitzender Harald Mantel (Schweinfurt) stellte die verzahnten Puzzleteile bei der Vernissage der Öffentlichkeit vor. Beim Diözesantag 2012 hatten die Delegierten dem Thema „Tätigkeitsgesellschaft“ einen besonderen Schwerpunkt zugesprochen. Der Wunsch der KAB-ler ist groß, dass Erwerbstätigkeit, Familienarbeit und Ehrenamt als gleichwertig gewürdigt werden und vereinbar sind. Die Diözesanleitung hatte deshalb die Puzzleaktion ins Leben gerufen. Sie glaubt an die Kraft von Visionen und an kreative Ideen beim Einsatz für eine gerechtere Welt und solidarische Gesellschaft.
Die bunte Vielfalt der Puzzleteile hat überrascht. „Eure Visionen auf den Puzzleteilen regen uns zum Weiterträumen, Nachdenken und Handeln an“, bedankten sich Harald Mantel, Diözesanvorsitzende Hiltrud Altenhöfer (Hausen bei Würzburg) und Diözesanpräses Peter Hartlaub (Werneck-Schnackenwerth). Bei einer Fotoschau zum Einstieg waren einzelne Puzzleteile herausgegriffen worden. Wenn KAB-ler könnten, wie sie wollten, würden sie etwa Unbezahlbares mehr schätzen, für Frieden trommeln, für eine gerechtere Welt kämpfen, Familien fördern, das Evangelium verkünden, ihr Glück suchen, ein Lied singen, Fußball mit den Kindern spielen oder „die Segel setzen“.
Die Sehnsüchte über gerechtes Arbeiten und gutes Leben lässt sich in fünf Hauptgruppen zusammenfassen. Die Menschen möchten mehr Zeit haben für ihre Familien, ihr Ehrenamt und sich selbst. Sie wünschen sich bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für Familien und echte Wahlfreiheit zwischen beruflicher Arbeit und Familienarbeit. Es geht ihnen um faire Arbeit und Lohngerechtigkeit, ein existenzsicherndes Grundeinkommen und ausreichend Zeit für die Pflege von Angehörigen. Sie haben Sehnsucht nach einem verantwortlichen Umgang mit Ressourcen und der Bewahrung der Schöpfung. Sie wünschen sich Frieden im Kleinen und Großen mit mehr persönlichem und weitreichendem politischen Einsatz.
„Die KAB weiß sich im Auftrag der Kirche gesendet und braucht Menschen, die anpacken und solidarisch sind“, war Dieter Wagner als Festredner in Kleinostheim überzeugt. Jeder KAB-Ortsverband könne so zum lebendigen Brunnen im eigenen Dorf werden. „KAB-ler hören auf das, was andere an Anliegen einbringen und nehmen die Not wahr, wenn Menschen in Bedrängnis sind oder sich ausgesetzt und verlassen fühlen“, rief er zu mutigem Handeln auf. Die KAB sieht sich im Auftrag der Kirche gesendet, der Arbeiterschaft ihren Wert zu bezeugen.
Den Gedanken, dass auch kleine Schritte und geringer Einsatz sich lohnen und weiterhelfen, unterstrich auch Diözesanvorsitzende Altenhöfer mit Patrick Porters Text „Seesterne retten“. Dabei geht es um einen kleinen Jungen, der gestrandete Seesterne zurück ins Meer wirft und weiß, dass er nicht alle retten kann. Aber für jeden Seestern, dem er geholfen hat, habe sich die Perspektive seines Lebens positiv verändert.
Irene Konrad
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