Als solcher betreibt er zusammen mit der hiesigen Christlichen Arbeiterjugend (CAJ) eine Schneiderlehrwerkstatt mit 14 Lehrlingen und eine Schreinerlehrwerkstatt mit 7 Lehrlingen, sowie eine Kleinkreditbank, an der sich junge Menschen für ihre Projekte mit den nötigen Finanzen versorgen können. Der erste Besuch in Hörstein war 2002. Seit dieser Zeit wird Pfarrer Guido auch von der Hörsteiner Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) kräftig unterstützt, über 2000 € sind bisher in die vorgenannten Projekte geflossen.
Er weilte bei der Familie Wieland, mit der er freundschaftlich verbunden ist und die für ihn ein umfangreiches Programm ausgearbeitet hatte. Die Organisation und die Arbeit der Pfarrei Hörstein wurden bei einem Rundgang durch das Pfarrzentrum St. Martin, der Kirche, und des Ortes besprochen. Angetan war er von der Pädagogik der Kindergärtnerinnen während des Besuches in der Tagesstätte „Kinderarche". Die Art der Vermittlung religiöser Inhalte, sowie die Kirchenfeste und der Jahreszyklus waren für ihn etwas Neues. Da die Gegend von Mbinga landwirtschaftlich geprägt ist, lag ein Besuch des Aussiedlerhofes von Klaus Rossmann nahe. Dort interessierten ihn besonders die Schweinezucht und die Futterherstellung, die Düngung und die Felderbewirtschaftung.
Da das deutsche Genossenschaftswesen im vorigen Jahrhundert bis heute wichtig für die Entwicklung im ländlichen Raum war, galt es eine Genossenschaftsbank zu besuchen. In der R&V-Bank in Alzenau erläuterte der Vertriebsleiter Matthias Otte die Entstehungsgeschichte und die Arbeitsweise des Geldgeschäftes. In Mbinga betreibt Pfarrer Guido eine kleine Bank, so waren dies wertvolle Informationen. Der Vertriebleiter versprach durch Kontakte zur Berliner Zentrale die Weiterentwicklung seiner kleinen Bank zu unterstützen. In der Gärtnerei Engelhard lernte er die Arbeitsweise und den Anbau von Pflanzen und Blumen kennen. Es schloss sich eine Besichtigung des Hofladens und der Selbstvermarktung der Erdbeer-Ranch Höfler an. Am Ende der Woche stand dann noch ein Besuch im Cafe Arbeit an. Dort stellte ihm die Leiterin Nina Kunkel die Einrichtung als Anlaufstelle und Begegnungsstätte für erwerbslose Mitbürger vor, die auch Hilfestellung zur Stellensuche und Bewerbungen erhalten. Beeindruckt von den vielfältigen Bemühungen um die sozialen Belange der Menschen im Umfeld der Stadt Alzenau bedankte sich Pfarrer Guido recht herzlich bei allen besuchten Stätten.